Wie gesund ist Zimt? Was 10 Studien sagen
Zimt wird vorwiegend als Gewürz verwendet und ist Bestandteil vieler Küchen und Mahlzeiten.
Gerade im Herbst und Winter bietet es sich an, Zimt in das Müsli, Joghurt, oder den selbstgemachten Kuchen zu mischen.
Ursprünglich wird Zimt aus Bäumen gewonnen. Ist es nicht interessant, dass Menschen auch Bäume essen?
Wir lassen das mal so stehen und versuchen lieber die Frage zu beantworten, wie gesund Zimt tatsächlich ist und welche Wirkungen auch nachgewiesen sind.
Dazu haben wir mehrere Studien ausgewertet. Die Ergebnisse findest du nachfolgend im Text:
Wie gesund ist Zimt
Was Zimt ausmacht
Zimt wird aus Rinde von Bäumen gewonnen, die anschließend getrocknet wird. Für gewöhnlich rollt sich diese Rinde zusammen, nachdem sie vom Baum getrennt wird, wodurch die charakteristische Stangenform des Zimts entsteht.
Dieses besondere Gewürz hat eine lange Vergangenheit und wurde schon vor Tausenden von Jahren verwendet. Teilweise auch im medizinischen Bereich, bevor es hauptsächlich als Gewürz und Öl eingesetzt wurde.
Zu den bekanntesten „Sorten“ des Zimts, zählen Cassia-Zimt, Saigon-Zimt und Ceylon-Zimt. All diese Arten unterschieden sich in ihren Inhaltsstoffen und somit Verwendugszwecken.
Cassia-Zimt ist die am meist verwendete Form und stammt hauptsächlich aus China. Ceylon-Zimt ist dünner und weicher und enthält weniger Cumarin als Cassia. Der ölige Saigon-Zimt gilt als sehr aromatisch und weist den höchsten Gehalt an Cumarin auf.
Cumarin ist ein sekundärer Pflanzenstoff, welcher in vielen Pflanzen, aber vor allem in Zimtbäumen vorkommt. Mit diesem Stoff werden negative Wirkungen, wie Nieren-/Leberschäden, Schwindel, Kopfschmerzen und Übelkeit assoziiert.
Doch wie gesund ist Zimt, wenn es Cumarin enthält?
Wie bereits erwähnt, ist der Gehalt von der Zimtsorte abhängig. Außerdem besteht keine Gefahr beim Konsum von typischerweise zimthaltigen Lebensmitteln und Mahlzeiten! Der etwas teurere Ceylon-Zimt hat einen relativ geringen Cumaringehalt.
Wir empfehlen dir dennoch nicht täglich Zimt zu konsumieren, wenn es sich um Cassia-Zimt handelt. Das würde höchstwahrscheinlich die vorgegebene Höchstgrenze an Cumarin überschreiten.
Die gesundheitsbezogenen Vorteile von Zimt
Wie gesund ist Zimt? Der Folgende Teil des Textes wird diese Frage klären!
Zimt bietet ein breites Spektrum an Vorteile für deine Gesundheit. Diese können alle belegt werden:
Zimt und Blutzucker
Die Frage, ob Zimt die Blutzuckerwerte bei Diabetes verbessern kann, wird seit Langem kontrovers diskutiert.
Vor allem bei Diabetes Typ 2 führt ein täglicher Konsum von Zimt zu ersichtlichen Verbesserungen der Blutzuckerwerte. Studien, bei denen dieser Effekt aufgetreten ist, arbeiteten mit einer Dosierung von 1-6g täglich.
Das Problem dabei ist, dass diese Studien auf Cassia-Zimt basieren, welcher einen relativ hohen Cumaingehalt vorweist. Wie bereits erwähnt, kann dieser Stoff zu Leber- und Nierenschäden führen. Daher wird Zimt als Behandlung für Diabetes sehr kritisch betrachtet.
Der Grund warum wir diesen Punkt überhaupt anführen ist, weil wir dir die blutzuckersenkende Wirkung von Zimt nicht vorenthalten wollten.
Zimt und das kardiovaskuläre System
Zimt kann dabei helfen hohe Blutzuckerwerte zu senken. Da hoher Blutzucker oft mit erhöhtem Blutdruck einhergehen, kann dieses Gewürz somit auch hier helfen.
Jedoch hat Zimt auch andere Wirkungen, welche die kardiovaskuläre Gesundheit verbessern kann.
Eine Meta-Analyse zeigte, dass Zimt die Triglycerid- und Cholestern-Werte verbessern kann. Diese werden für ein erhöhtes Risiko an Herz-/Kreislauferkrankungen verantwortlich gemacht.
Die selbe Studie zeigt jedoch, dass Zimt keine signifikante Verbesserung der LDL-Werte hervorbringen konnte, welches auch als „schlechtes“ Cholesterin bekannt ist.
Eine weitere Studie zeigt, dass Zimt den systolischen und diastolischen Blutdruck senken kann, wobei die Reduktion nicht sonderlich groß ist!
Zusammengefasst kann gesagt werden, dass Zimt leichte Verbesserungen herbeiführen kann und somit das Risiko von kardiovaskulären Krankheiten reduzieren kann. Diese Risikominderung fällt jedoch minimalst aus, kann aber dennoch nützlich sein.
Zimt und ihre antioxidative Wirkung
Zimt beinhaltet Antioxidantien, welche die Aktivität freier Radikale stoppen, wodurch die Entstehung diverser Krankheiten verhindert werden können.
Antixoxidative Verbindungen, wie Polyphenole, kommen im Zimt vor und haben viele positive Auswirkungen auf deine Gesundheit. Beispielsweise wirken sie in erster Linie sehr entzündungshemmend. Eine Studie vergleichte 26 Gewürze und kam zu dem Entschluss, dass Zimt einer der größten antioxidativen Kapazitäten hat, verglichen mit den übrigen Gewürzen.
Natürlich ist Zimt längst nicht das einzige Lebensmittel mit hoher antixoidativer Wirkung, dennoch kann es nicht Schaden davon Gebrauch zu machen und manche Speisen mit Zimt zu verfeinern.
Zimt bekämpft bakterielle Infektionen
Manche Komponenten von Zimt können bakterielle Infektion behandeln.
Die Ölform des Gewürzes kann den Atmungsstrakt vor Pilzbefall bewahren. Außerdem hat Zimt(öl) eine antimikrobielle Wirkung, welche unter anderem den Wachstum von Salmonellen verhindern kann.
Eine weitere Wirkung von Zimtöl ist eine Verbesserung der Zahngesundheit. Das liegt vor allem daran, da dieses Öl Bakterien in der Mundgegend zerstören kann, womit Karies und Zahnbelag vorgebeugt wird. Es besteht auch Verdacht, dass Zimt gegen Mundgeruch helfen kann.
Bevor du nun beginnst intensiv Zimtöl zu verwenden, solltest du dir sicher sein, dass du keine Allergie hast, oder Entzündungen auftreten können.
Zimt ist sicherlich kein Ersatz für gewöhnliche Zahnhygiene, könnte aber ergänzend eingesetzt werden, wenn dir gesunde Zähne wichtig sind.
Die Mythen von Zimt
Wir haben bereits einige gesundheitsfördernde Wirkungen von Zimt zeigen können, doch nun wollen wir mit ein paar Mythen aufräumen.
Wie gesund ist Zimt, wenn es um deine Haut, oder um das Abnehmen gibt? Leider nicht so, wie es gerne verbreitet wird.
Zimt und Abnehmen:
Es gibt keine brauchbaren Studien, die zeigen, dass Zimt einen nennenswerten Abnehmeffekt haben.
Abzunehmen hängt von deiner Kalorienbilanz ab und die physikalischen Gesetze, die dabei herrschen, können auch nicht von Zimt umgangen werden.
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Zimt und Hau:
Im Internet, beispielsweise auf Youtube, gibt es diverse Videos, welche darstellen, dass Zimtcremen und Zimtöle gesund für die Haut sein und diese „freimachen“ sollen.
Das mag zwar einigermaßen „plausibel“ wirken und aussehen, kann aber wissenschaftlich nicht belegt werden.
Ausgenommen von der antimikrobiellen Aktivität von Zimt, gibt es wenig erwähnenswerte Literatur bezüglich gesundheitsfördernde Effekte für die Haut.
Die angemessene Menge von Zimt
Du hast bereits gelernt, dass Zimt viele Vorteile hat, jedoch auch nicht zu unterschätzen ist, aufgrund des Cumaringehalts, welcher in gewisser Dosis toxisch sein kann.
Das legt die Frage nahe, welche Menge an Zimt empfehlenswert ist?
Grundsätzlich solltest du wissen, dass der „echte“ Ceylon-Zimt deutlich weniger Cumarin beinhaltet und somit relativ sicher konsumiert werden darf.
Doch wie sieht es mit dem verbreiteten Cassia-Zimt aus?
Die meisten Studien, die gesundheitsfördernde Wirkungen des Zimts zeigen konnten, verwendeten eine Dosis zwischen 1-6g. Da eine tägliche Dosis von 6g Zimt doch sehr viel wäre, empfehlen wir dir nicht über 5g zu gehen, um dennoch die Effekte wahrnehmen zu können. Wir raten dir auch nicht, täglich Zimt zu konsumieren, sondern lieber ab und zu Gerichte mit diesem Gewürz zu verfeinern.
Das Fazit zu Zimt
Zimt ist ein sehr interessantes Gewürz, welches vor allem süße Gerichte verfeinern kann.
Damit gehen auch eine Reihe positiver Wirkungen einher. Beispielsweise kann Zimt zusammen mit seinen Komponenten erhöhte Blutzuckerwerte, Blutdruck und kardiovaskuläre Krankheiten vorbeugen. Außerdem kann Zimt deine Zahngesundheit verbessern.
Hier muss jedoch angemerkt werden, dass Zimt bezüglich diesen Effekten kein Wundermittel ist, sondern lediglich als positive Nebenwirkung angesehen werden sollte.
Außerdem solltest du dir die unterschiedlichen Sorten des Zimts bewusst machen und wissen, dass Ceylon-Zimt einen niedrigeren Cumaingehalt hat, als andere Zimtsorten und somit die toxischen Risiken minimiert.
Konsumierst du Zimt? Was haltest du davon? Lass es uns unten in den Kommentaren wissen 😉
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